Theater-AG der CSS – "Der Goldene Topf"

45 09.04.2019 10:00:00 | CSS, A. Krauch
Theater in der Schule - am 20. März führte Carpe Noctem, die Theater-AG der Carl-Schaefer-Schule ihr diesjähriges Theaterstück auf. Die Leiterin der Theatergruppe Barbara Söcknick hatte diese Mal ein brandaktuelles Stück ausgewählt: Der Goldene Topf – Neues vom Märchen aus der neuen Zeit.

Der Märchenroman aus dem Jahr 1814 ist seit diesem Jahr auch Abiturthema und behandelt das Schicksal von Anselmus, einem armen, tollpatschigen Studenten, der immer mehr in den Bann einer magischen Welt gerät und dann schließlich in Atlantis mit Serpentina glücklich wird.

Während Schülerinnen und Schüler in ganz Baden-Württemberg über kleine gelbe Heftchen schwitzen, konnten die Zuschauer in der Aula sich mal richtig auslachen. Die Darstellung der Theatergruppe war von viel Humor geprägt und während man relativ nahe am Text blieb, boten sich doch immer Gelegenheiten für humoristische Einlagen. Als beispielsweise einige Figuren sich während einer Punschgesellschaft im Rausch befanden, hielt Archivarius Lindhorst, gespielt von Lars Riedl im Hintergrund das bekannte Plakat mit der Aufschrift „Alkohol – Kenn dein Limit!“ hoch. Und das Apfelweib/die Hexe Liese, gespielt von Aminata Eckert, machte sich über „Hexenquoten im 21.Jahrhundert“ lustig.

Was aber vor allem hervorstach, war die schauspielerische Leistung der Schülerinnen und Schüler: Man konnte allen Beteiligten den Spaß ansehen, den sie auf der Bühne hatten. Selbst die ganz wenigen Textunsicherheiten wurden eloquent und selbstsicher überspielt. Sehr überzeugend war vor allem Deniz Demirbaz, der einen starken Anselmus spielte. Dabei stimmte alles: Die zum Teil zögerliche Aussprache und die Körpersprache, die den tollpatschigen Studenten richtig gut zur Geltung brachte.

Demirbas Spiel wirkte natürlich auch im Kontext des Ensembles. Die beiden ironisch überzeichneten Bürgerfiguren Konrektor Paulmann, gespielt von Niclas Günther und Registrator Heerbrand, gespielt von Martin Jirak boten durch ihr teilweise bis zur Absurdität würdevolles Auftreten einen lustigen Gegenpol. Und auch die beiden Frauen, zwischen denen sich Anselmus entscheiden musste, überzeugten. Während Lisa Münz als Serpentina die etwas geheimnisvolle Schlange sehr gut zur Geltung brachte, sorgte Mia Albrecht mit ihrer Darbietung der Veronika für einige Lacher, als sie beispielweise vor einem Spiegel posierte und den Registrator Heerbrand mitten in einem Heiratsantrag auf den Knien zurückließ.

Eingerahmt wurde das Stück vom Auftritt des Autors selbst: Hoffmann, gespielt von Emre Dikme führte die Zuschauer in das Stück ein und entließ sie dann mit einem gemeinsamen Besuch in Atlantis.

Zu erwähnen sind auch die Kostüme, die perfekt zu den Figuren passten und sicher auch zur Atmosphäre des Stückes beitrugen, genauso wie die special effects: So schaffte es die Schülertruppe sogar die Bootsfahrt auf die Bühne zu bringen, indem sie ein selbstgebautes Boot auf Rollen über die Bühne zogen. Für die Requisite und das Bühnenbild zeigt sich Lars Riedl verantwortlich.

Richtig begeistert war schließlich auch die Deutschlehrerin Söcknick, die sich um Regie und Inszenierung kümmerte: „Ich bin stolz auf meine Truppe!“. Der schauspielerische Erfolg ist sicher auch der Probentechnik geschuldet. „Seit Ende November proben wir – dabei haben wir immer viel Improvisationstheater gemacht“, sagte Niclas Günther.

Die Nachmittagsvorstellung besuchten ca. 40 Schülerinnen und Schüler, sowie einige Lehrer. Richtig voll wurde es am Abend, als auch Eltern dazu kamen.

 

Aufführung der Theater-AG – "Der Goldene Topf"

Die Theater-AG der CSS – Aufführung "Der Goldene Topf" Foto: CSS