Mo Asumang an der CSS

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Schulleiterin Theile-Stadelmann im Gespräch mit Mo Asumang
Mo Asumang an der Carl-Schaefer-Schule: „IHR seid die Veränderung!“
In der letzten Woche durften etwa 300 Schülerinnen und Schüler der Carl-Schaefer-Schule eine besondere Schulstunde genießen: Die deutschlandweit für ihr Engagement gegen Rassismus bekannte Filmemacherin und Moderatorin Mo Asumang zeigte einen Auszug aus ihrem Film „Die Arier“ und ging anschließend mit den Schülern ins Gespräch. Gleich zweimal hintereinander trat sie in der Schulaula vor jeweils ca. 150 Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Schularten und Klassenstufen auf.
Der Film zeigt ihre Reise auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage „Was sind eigentlich Arier?“, auf der sie u.a. mit bekennenden radikalen Rassisten ins Gespräch gegangen ist. Anders, als erwartet ist ihr Vorgehen dabei nicht das der Konfrontation, sondern eher das des Zuhörens und Verstehenwollens - angesichts ihrer eigenen Erfahrungen mit rassistischen Übergriffen eine respektable und honorable Denkweise, die viel charakterliche Stärke abverlangt. Dies kam auch bei den Schülerinnen und Schülern an: „Respekt! “ war die wohl am häufigsten zu hörende Reaktion. „Sie sind sehr mutig!“ eine ebenso oft geteilte Aussage gegenüber der Afrodeutschen, die selbst körperliche und verbale Angriffe durch Neonazis erlebt hat, wie sie den Schülern berichtet.
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Mo Asumang im Gespräch mit Schülern
Doch nicht allein aufgrund dieser persönlichen Schilderungen war die Veranstaltung für die Schülerinnen und Schüler gewinnbringend: Asumangs Arbeit mit jungen Menschen zielt nicht nur auf Sensibilisierung und Aufmerksamkeit ab, sondern auch auf deren Persönlichkeitsentwicklung. So schilderte sie den Schülern, wie ihre Mission sie mutiger und stärker gemacht hat und wie sie durch Empathie mit den Tätern mit denselben ins Gespräch gekommen ist. Das macht sie zur Botschafterin für gewaltfreie Konfliktlösung und ein friedliches Miteinander ohne gegenseitige Vorurteile.
Die Veranstaltung schloss mit einem denkwürdigen Beispiel: Ein ehemaliger Neonazi arbeitet nach der Zusammenarbeit mit Mo Asumang heute mit geflüchteten Jugendlichen. Damit will Asumang Mut machen, sich selbst zuzutrauen, den Einzelnen und damit auch die Gesellschaft nachhaltig zu verändern mit Sätzen wie „Ihr seid die Veränderung!“ oder „Die Art und Weise, wie du mit den Anderen umgehst, das ist die Veränderung!“
Im reflektierenden Unterrichtsgespräch mit Schülerinnen und Schülern zeigte sich dann, wie nachhaltig die Veranstaltung mit dieser Botschaft gewirkt hat: „Dass es so viele Menschen gibt, die solch eine Weltanschauung vertreten, hat mich schockiert und zeigt mir, dass wir alle daran arbeiten müssen, dass solche Menschen nicht an die Macht gelangen“. Weise Worte eines Schülers der Eingangsklasse, die zum Nachdenken anregen sollten.
Wir danken insbesondere Maike Willenborg, die die Veranstaltung organisiert und Frau Asumang an unsere Schule gebracht hat!